Fotos:Reiner Pfisterer
|
||
Bildbericht > Hier <
|
|
|
| Wim Wenders (Laudatio) | Greg Cohen (Kontrabass & Arrangements), | Eyvind Kang (Viola & Arrangements), | Filmmusik-Klasse der Filmakademie BW (Arrangements | Thomas Schadt, | Thomas Wördehoff (Moderation) | Kumo (Electronics) | Serge Ferrara (Akkordeon) | Gerd Dudek (Saxophon) | Ingrid Oberkanins (Perkussion) | Christiane Oxenfort (Flöte, Altflöte, Bassflöte) | Markus Stockhausen (Trompete, Flügelhorn) | Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele | Irmin Schmidt (Leitung, Keyboards) „Die Arbeit an der Filmmusik ist so wichtig wie die Arbeit mit den Schauspielern,“ sagt Wim Wenders. Für ihn ist Filmmusik essentiell und daher widmet er dem Sound seiner Werke stets die allergrößte Aufmerksamkeit. Es verwundert nicht, dass Wenders auch bei seinem letzten Kinofilm »Palermo Shooting« eng mit dem Komponisten Irmin Schmidt zusammengearbeitet hat. Beide verbindet eine fast vierzigjährige Freundschaft, seit die legendären Krautrocker CAN die Musik zum Roadmovie »Alice in den Städten« komponiert hat. Irmin Schmidt ist nicht nur Gründer und Keyboarder dieser einflussreichsten deutschen Rockband, sondern neben Frank Zappa der vielleicht Einzige, der in der Rockmusik ebenso zu Hause ist wie in der Klassik: „Für mich sind Strawinsky und Hendrix Zeitgenossen.“ Schmidt, der bei Ligeti und Stockhausen studiert hat, ist als Komponist, Pianist und Dirigent eine der zentralen Figuren der Avantgarde – nicht nur hierzulande, sondern weltweit. Neben Werken für Orchester, einem Ballett und einer Oper, hat er mittlerweile über 120 Filmmusiken komponiert. Seine Partituren sind stets ein bewusster Gegenentwurf zum Emotionsdiktat gewöhnlicher Film-Scores. Irmin Schmidt ist keiner jener Soundtrack-Komponisten, die aufdringlich und durchschaubar die Absichten des Bildes unterstützen: „Ich weigere mich, Filme mit dieser Soße zu überziehen, die eigentlich gefragt ist.“ Die ungewöhnlichen Wege, die Schmidt mit seinen Kompositionen wählte, werden bei der Filmmusik-Gala zu seinen Ehren bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen im Rahmen des Festivals »SOS – Stage on Screen/Screen on Stage« am 31. Juli zu erleben sein. Unter der Leitung von Irmin Schmidt spielt das Orchester der Schlossfestspiele Kompositionen aus »Palermo Shooting«, Stücke aus Hans W. Geißendörfers »Schneeland« und der ARD-Serie »Bloch« sowie den CAN-Hit »Spoon« in eigens für diese Gala geschriebenen Orchesterarrangements. Ergänzt wird das Ensemble u.a. durch hochkarätige Solisten wie den Trompeter Markus Stockhausen und den Akkordeonisten Serge Ferrara, mit denen Schmidt schon beim Soundtrack zu »Palermo Shooting« zusammenarbeitete. Außerdem wird Wim Wenders eine Laudatio auf seinen Komponisten halten. Quelle: Ludwigsburger Schlossfestspiele Bevor Schmidt 1968 die mittlerweile legendäre Gruppe CAN gründete, hatte er ein umfangreiches Musikstudium absolviert: Komposition, Klavier, Dirigieren und Musikethnologie. Zu seinen Kompositionslehrern zählen u.a. G. Ligeti und K.H. Stockhausen. Seit 1960 trat Schmidt als Pianist und Dirigent auf, vor allem mit Werken zeitgenössischer Musik, auch eigenen, und komponierte Musik für Film- und Theaterproduktionen. Von 1969 bis 1978 arbeitete er ausschließlich mit Can. Sein künstlerisches Schaffen nach CAN umfasst unterschiedlichste Arbeiten wie Schmidt's Fantasy-Oper "Gormenghast" hatte 1998 im Opernhaus Wuppertal Premiere. Der Times-Kritiker Rodney Milnes schrieb damals: "Hätte Richard Strauss Rockmusik geschrieben, hätte sie genau so geklungen – glorios und auf schamlose Art sinnlich." Eine Neuinszenierung des Werkes erfolgte 2004 im Weltkulturerbe Völklinger Hütte und im Grand Theatre Luxembourg. Für die Produktion an Gormenghast engagierte Schmidt den Toningenieur, Programmer und Sounddesigner Jono Podmore (a.k.a. Kumo). Aus dieser Zusammenarbeit entstanden die beiden Alben: "Masters Of Confusion" (2001) und "Axolotl Eyes" (2008) sowie die Klanginstallation Flies, Guys and Choirs für das Barbican Center London (2001) die 2008 auch auf 5:1 DVD erschien. 2003 nahm Schmidt, gemeinsam mit den Bandmitgliedern Liebezeit und Czukay, den ECHO für das Lebenswerk der Gruppe CAN entgegen. 2005 bekam er den Kompositions-Auftrag der Deutschen Oper Am Rhein für die Musik zum Ballet La Fermosa (Choreographie Youri Vamos, Premiere in Düsseldorf am 1.3.2008) 2008 veröffentlicht Irmin Schmidt eine weitere "Soundtrack Anthology" sowie den Original Score zu dem Wim Wenders Film "Palermo Shooting".
Veranstalter: Intendant u. Geschäftsführer: Thomas Wördehoff
Homepage: http://www.schlossfestspiele.de
|
||
|
||
Änderungen und Irrtum vorbehalten |
||