Eric Gauthier & friends 14. & 15. März 2013 - Bürgerzentrum Waiblingen |
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Aktuell : 5. & 6. März 2015 - Bürgerzentrum Waiblingen |
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14. & 15. März 2013 - Bürgerzentrum Waiblingen-
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Future 6 Künstlerische Leitung / Choreograph: Eric Gauthier Cayetano Soto tanzte beim ballettTheater München, bevor er seine steile Karriere als Choreograph begann. Seine stilistische Bandbreite beeindruckt ebenso wie seine ausgefallenen Ideen. Für das Königliche Ballett Flandern erzählte er in M/C von der Freundschaft zwischen Marilyn Monroe und dem Schriftsteller Truman Capote, und in seinem Sensationserfolg Canela Fina ließ er das Balé da Cidade de São Paulo inmitten köstlich duftender Zimtwolken tanzen. Soto haben es vor allem die Suchenden angetan – Menschen und Künstler, die nicht ins Konzept passen. So wie La Lupe, die Queen of Latin Soul, die er schon als Jugendlicher bewunderte und die ihn nun zu seiner choreographischen Hommage Malasangre inspiriert hat. Malasangre, der spanische Ausdruck für boshaft oder gekränkt, ist dabei nicht die kubanische Sängerin, sondern die pauschale, gedankenlose Ablehnung, auf die sie so oft stieß. Ihr wildes, verrücktes und in den konservativen frühen 60-er Jahren unglaublich provokantes Leben endete 1992 in bitterer Armut. Ihre großartige Musik wird bleiben.
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Kubanisches gibt es auch bei dem neuen Duo von Itzik Galili zu hören. Während einer Reise in den karibischen Inselstaat entdeckte der israelische Choreograph mit Wohnsitz in den Niederlanden die Musik des „King of Mambo“, Pérez Prado, für sich. Für Future 6 hat er sich Cherry Pink and Apple Blossom White vorgenommen, einen ursprünglich französischen Klassiker des Latin Jazz, der in der Instrumentalversion Prados und des Trompeters Billy Regis um die Welt ging. Ein ultimatives Wohlfühl- und Gute-Laune-Stück, luftig und leicht in Szene gesetzt von einem der profiliertesten zeitgenössischen Choreographen, der mit seiner akrobatischen Hetero-Homo-Miniaturkomödie The Sofa bereits für einen der größten Publikumserfolge von Gauthier Dance sorgte. 13 Jahre gehörten er und sein Zwillingsbruder Otto zu den Startänzern von John Neumeiers Hamburg Ballett. Dann brach Prix Benois de la Danse-Preisträger Jiří Bubeníček zu neuen Ufern auf. Seit 2006 ist er nicht nur Erster Solist am Ballett der Dresdner Semperoper, sondern hat sich auch als Choreograph einen Namen gemacht. Unter seinen Auftraggebern rangieren so prestigeträchtige Companies wie das New York City Ballet, das Zürcher Ballett, das National Ballet China und seine ehemalige Truppe, das Hamburg Ballett. Für Gauthier Dance will er das existentiellste und zugleich rätselhafteste menschliche Gefühl ergründen: die Liebe. Was ist echt an der Liebe – was dagegen Abbild gesellschaftlicher Erwartungen, eine medial erzeugte romantische Illusion? Bubeníčeks choreographische Erkundung führt drei Tänzer und eine Tänzerin mitten hinein in den Traum-Raum der menschlichen Seele. Nach innen geht es diesmal auch im neuen Werk von Company-Chef Eric Gauthier. Der Sound, den er für sein kurzes Trio Taiko verwendete, lässt ihn ganz offensichtlich nicht los. Und so hat er sich erneut mit dem Komponisten Stephan M. Boehme zusammengetan, um den Pulsschlag der mächtigen japanischen Schlaginstrumente in Bewegung zu übersetzen. Das Klangerlebnis dürfte diesmal noch überwältigender werden. Denn die neun Tänzer erzeugen die Musik nun vorwiegend selbst: live auf großen Taiko-Trommeln. Für seine Geschichte von der befreienden Suche nach der eigenen Mitte findet Gauthier überraschende, poetische Bilder. Was die Tänzer am Ende von Takuto (japanisch für Takt) erreichen, wünscht Eric Gauthier auch seinen Zuschauern: dass sie in Verbindung treten zu ihrem persönlichen inneren Rhythmus. Sie kennen sich noch von ihrer gemeinsamen Zeit am Stuttgarter Ballett. Nun wird Marco Goecke erstmals ein Solo für den Tänzer Eric Gauthier kreieren. Über die Zusammenarbeit freut sich Gauthier sehr, nicht nur wegen der alten Verbundenheit. Denn der Hauschoreograph des Stuttgarter Balletts, Choreographer in Residence des Scapino Ballet Rotterdam und künftiger Associate Choreographer des Nederlands Dans Theater zählt zu den wichtigsten Schrittmachern des zeitgenössischen Tanzes. I Found a Fox heißt sein Stück für Gauthier Dance – ein Zitat aus Kate Bushs legendärem Song Hounds of Love und ein Hinweis auf die musikalische Vorlage für diese neue Arbeit des Prix Nijinsky-Preisträgers. Denn der ausgewählte Titel Suspended in Gaffa stammt aus ihrem bahnbrechenden Album The Dreaming von 1982. Ein früher Meilenstein im eigenwilligen Lebens-Gesamtkunstwerk von Kate Bush, der Goecke schon lange seine choreographische Reverenz erweisen wollte. Musik Hören hält bekanntlich jung. Aber was ist, wenn man so alt ist, dass es fürs Jungsein eigentlich zu spät scheint? Stephan Thoss, FAUST-Preisträger und multipel ausgezeichneter Ballettdirektor am Hessischen Staatstheater, weiß die Antwort: einfach trotzdem machen. Seine wunderbar komische, anarchische Versuchsanordnung konfrontiert ein gesetztes Kränzchen aus sechs alten Damen mit Ravels Bolero. Einem Stück, das schon unzählige Male vertanzt wurde, in der Regel ohne an schwülstiger Erotik zu sparen. Bei Thoss ist alles anders. Ein Teller mit Petits Fours und eine Schallplatte mit Ravels Dauerbrenner genügen, um die Seniorinnenrunde schrittweise, aber um so zuverlässiger komplett zu entfesseln. Am Ende tobt in dem altmodischen, abgenutzten Wohnzimmer das Chaos – und die Botschaft ist klar. Für die Geburt der Bewegung aus dem Geist der Musik ist es niemals zu spät: Sei einfach bereit, dein Leben zu leben. |
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CELEBRATION
5 Jahre Gauthier Dance//Dance Company Theaterhaus Stuttgart Eine Produktion des Theaterhaus Stuttgart in Kooperation mit der Schauburg München Mit Choreographien von Mauro Bigonzetti, Itzik Galili, Eric Gauthier, Charles Moulton, Roberto Scafati und Christian Spuck. Die Filmbeiträge wurden hergestellt von teamWerk. Die Filmproduktion. Künstlerische Leitung & Regie Film: Eric Gauthier Künstlerische Leitung Bühne und Kostüme: Gudrun Schretzmeier Company Coach: Egon Madsen Ballettmeister: Renato Arismendi Live-Musik Cantata: Assurd Tanz: Anneleen Dedroog, Anna Süheyla Harms, Marianne Illig, Garazi Perez Oloriz, Maria Prat Balasch, Armando Braswell, Eric Gauthier, Rosario Guerra, Florian Lochner, Egon Madsen, William Moragas, Tars Vandebeek, Leandër Veizi Erst fünf – oder schon fünf Jahre? Lässt man die Zeit seit der Gründung im Herbst 2007 Revue passieren, empfinden es die Macher selbst vermutlich ähnlich wie das Publikum der Theaterhaus-Company. So vieles hat sich getan – und doch scheinen die Jahre wie im Flug vergangen zu sein. Die große Geburtstagsparty möchten Eric Gauthier und seine Mitstreiter deshalb zum Anlass nehmen, gleichzeitig zurück und nach vorn zu blicken. Als ganz besonderes Schmankerl erwartet die Zuschauer neben viel Tanz Dokumentarfilmmaterial über Gauthier Dance. In den ersten drei Jahren begleitete die Stuttgarter Filmproduktionsfirma teamWerk die junge Company mit der Kamera. Dieses Material war noch nie öffentlich zu sehen. Der Film, mit dem Eric Gauthier übrigens auch sein Debut als Regisseur abliefert, bietet einen Blick hinter die Kulissen der damaligen „Start-up Company“. Die ersten Jahre kehren aber auch ganz unmittelbar auf die Bühne zurück – mit live getanzten Auszügen aus schon länger nicht mehr gezeigten frühen Stücken. Allerdings liegt der Schwerpunkt des Abends auf dem Hier und Jetzt. Schließlich gehört Gauthier Dance mittlerweile zu der Handvoll deutscher Companies mit den stärksten nationalen und internationalen Tour-Aktivitäten. Großen Wert legte Gauthier darauf, dem Publikum im Theaterhaus Eindrücke von einem Teil der Arbeit zu vermitteln, den sie naturgemäß sonst nie zu sehen bekommen: den Gastspielreisen und den Vorstellungen von Gauthier Dance Mobil. Im Frühjahr und im Frühsommer begleitete die Filmfirma teamWerk die Truppe zu den Kooperationspartnern Les Théâtres de la Ville de Luxembourg und Schauburg München sowie einer Vorstellung in einem Seniorenheim. Das eigentliche Tanzprogramm bietet eine Menge Neues. Das Zeug zum echten Publikumsliebling hat – zumal so kurz nach der EM – Freistoß von Roberto Scafati. Zur ultimativen Liebeserklärung von Charles Aznavours Sur ma vie lässt der Ulmer Ballettdirektor nicht etwa ein Paar, sondern „Fußballspieler“ tanzen. Mit Eric Gauthier als leidgeprüftem Schiedsrichter, kondensiert Scafati das ganze Drama der nervenfetzenden Sekunden vor dem entscheidenen Freistoß in Zeitlupen-Sequenzen von hinreißender Komik. Eine Premiere wird auch Eric Gauthiers Choreographie Taiko sein. Inspiriert durch die kraftvollen Rhythmen der japanischen Trommeln, entwirft Gauthier eine fulminante Bewegungsstudie, die ihre Energie ganz aus der Power und physischen Präsenz der drei Tänzer bezieht. Mit harten Schlägen ihrer kantigen Schlegel scheint sich das Trio den donnernden Takt selbst vorzugeben. Eine wirkungsvolle Demonstration von Stärke und hochkonzentrierter Intensität. Der zweite Teil von CELEBRATION präsentiert die furiose Cantata von Mauro Bigonzetti. Diese Choreographie zählt zu den Paradestücken des weltbekannten italienischen Choreographen. Hier kommt sie zum ersten Mal im originalen Arrangement mit Live-Musik des Uraufführungs-Ensembles Assurd. Denn der Titel Cantata ist uneingeschränkt wörtlich zu verstehen. Angetrieben von der archaisch-vitalen Volksmusik aus dem äußersten Süden Italiens, setzt Bigonzetti hier eine wahre Urgewalt des gemeinschaftlichen Tanzens und Singens frei, der man sich nicht entziehen kann – und die bislang noch jedes Publikum von den Sitzen gerissen hat. |
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Änderungen und Irrtum vorbehalten |
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